Kriminalität

Berlin: Razzia gegen Mitglieder der Neonazipartei III. Weg

Mitglieder der Jugendorganisation des III. Wegs sollen mehrere Menschen attackiert und verletzt haben. Die Polizei durchsuchte nun mehrere Wohnungen.

Polizeibeamte bei einer Durchsuchung in Berlin.  
Polizeibeamte bei einer Durchsuchung in Berlin. Christoph Soeder/dpa

Polizisten haben am Donnerstagmorgen Razzien in zehn Wohnungen von insgesamt neun Tatverdächtigen in Berlin, Brandenburg und Sachsen durchgeführt. Der Einsatz lief im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin. Etwa 130 Polizisten aus mehreren Bundesländern waren beteiligt. 

Hintergrund des Einsatzes sind laut Staatsanwaltschaft mehrere Gewalttaten der Verdächtigen. Die 17- bis 21-Jährigen sollen der Nationalrevolutionären Jugend (NRJ), der Jugendorganisation der Kleinpartei III. Weg, angehören.

III. Weg: Anhänger sollen mehrere Menschen angegriffen haben

Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, am 6. Juli 2024 am S-Bahnhof Ostkreuz in Berlin mehrere Menschen angegriffen zu haben. Als zwei Bundespolizisten eingriffen, sollen die Tatverdächtigen diese ebenfalls attackiert haben. Die angegriffenen Menschen sowie die einschreitenden Polizisten erlitten Verletzungen, die teils stationär, teils ambulant behandelt werden mussten. Einige der zunächst unerkannt geflüchteten Tatverdächtigen konnten schnell von der Polizei identifiziert werden.

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Ferner wird den Tatverdächtigen die Beteiligung an einem gemeinschaftlich begangenen Raub im Januar 2024 vorgeworfen, bei dem ein 20-jähriger Mann verletzt wurde. 

Die Tatverdächtigen wurden am Donnerstag angetroffen und alle Beschlüsse in Berlin, Brandenburg sowie Sachsen mit Erfolg vollstreckt. Die Polizei fand Handys, digitale Speichermedien, bei der Tat getragene Kleidungsstücke sowie ein Auto. Auch Schreckschusswaffen, Schlagwerkzeuge, Handschuhe und Elektroschocker wurden gefunden und beschlagnahmt. Die Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der Razzia vorzeitig entlassen.

Die weiteren Ermittlungen zu dem Tatkomplex dauern an und werden vom polizeilichen Staatsschutz des LKA und der Staatsanwaltschaft Berlin geführt.