Mpox

Berlin: Mpox-Impfung künftig ohne Vorkasse

Ab dem 1. September übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Berlin die Kosten für eine Mpox-Impfung sofort. Versicherte müssen jetzt nicht mehr in Vorleistung gehen.

Impfdosen mit dem Mpox-Vakzin Imvanex
Impfdosen mit dem Mpox-Vakzin ImvanexChristophe Simon/AFP

Die gesetzlichen Krankenkassen in Berlin übernehmen ab dem 1. September die Kosten für die Mpox-Impfung im Sachleistungsprinzip. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin mit. Anspruchsberechtigte Versicherte können sich dann kostenlos impfen lassen und müssen die Kosten auch nicht mehr wie bisher vorstrecken.

Eine Mpox-Impfung auf Kassenkosten können Menschen bekommen, die die Voraussetzungen der Schutzimpfungs-Richtlinie erfüllen. Das sind laut der KV Personen mit erhöhtem Expositions- und Infektionsrisiko und Personal in Speziallaboratorien, das infektiösen Laborproben ausgesetzt ist.

Für die Impfung müssen Versicherte dann ab dem 1. September ihre Versichertenkarte und den Impfausweis beim Haus- oder Facharzt vorlegen.

Mpox: Das sind die Symptome

Die Virusinfektion Mpox (früher Affenpocken) tritt weiter in allen Teilen der Welt auf. Wegen der neuen Untervariante Klade Ib rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste globale Alarmstufe aus. In den vergangenen acht Monaten erkrankten in Berlin 33 Menschen nachweislich an Mpox. Von einer Infektion mit dem Virus seien ausschließlich Männer betroffen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) Mitte August in seinem epidemiologischen Wochenbericht erklärte. Der Subtyp Klade Ib wurde in Berlin bislang nicht nachgewiesen.

Übertragen wird das Mpox-Virus durch direkten Kontakt, zum Beispiel mit Hautausschlägen oder beim Sex. Die bisher weltweit aufgetretenen Viren lösten in den meisten Fällen nur milde Symptome aus, darunter Fieber, Muskelschmerzen und Pusteln im Genitalbereich. Die neue Mpox-Klade Ib dagegen sei ansteckender und löse schwerere Infektionen aus, schätzen Experten. Sie trat Ende 2023 erstmals in der Demokratischen Republik Kongo auf. Vor allem für Kinder sei die Krankheit lebensgefährlich, heißt es. Bei der neuen Variante könne der ganze Körper einschließlich der Kopfhaut mit erbsengroßen Pusteln bedeckt sein.

Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC schätzt das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa allerdings als „sehr gering“ ein.