Klimaschutz

Berlin: Klimaaktivisten blockieren Eingang zur Deutschen Bank

Mehrere Aktivisten ketten sich nach eigenen Angaben an den Eingang der Deutschen Bank. Anlass ist die am Mittwoch stattfindende Online-Hauptversammlung.

Fridays For Future halten ein Plakat in die Höhe
Fridays For Future halten ein Plakat in die HöheSabine Gudath/Berliner Zeitung

Fridays for Future (FFF) lassen ihr Banner erst einmal liegen. Es ist zu groß und noch sind sie wenige. Auch die Technik ist noch nicht bereit. Viele der Aktivisten sind gerade in der Wuhlheide auf Bäumen, um zu protestieren. Hier vor dem Quartier der Zukunft der Deutschen Bank sind sie am Mittwoch um kurz vor 12 Uhr nur spärlich vertreten. 

Ganz in der Nähe ketteten sich kurz zuvor Aktivisten der „Eltern gegen die Fossilindustrie“ an den Sitz der Deutschen Bank in der Friedrichstraße. Aktivisten von Scientist Rebellion und der Letzten Generation waren ebenfalls vor Ort. Anlässlich der Online-Hauptversammlung blockierten Mitglieder von Parents 4 Future zeitgleich die Filiale Unter den Linden der Deutschen Bank. 

Ein Sprecherin von Finanzwende, die an dem Protest in der Friedrichstraße vor dem Quartier der Zukunft ebenfalls teilnahm, sagte: „Die Deutsche Bank ist ganz vorne dabei beim Greenwashing. Geht der Klimaschutz den Bach runter, dann gewinnt die Deutsche Bank finanziell.“ Man wolle die „Klima-Märchen der Deutschen Bank“ entlarven, so das Mitglied von Finanzwende weiter. Es bleibe keine Zeit mehr dafür.

Polizei räumt Protestcamp in der Wuhlheide

Gegen 12.15 Uhr sind die Aktivisten schließlich in der Friedrichstraße bereit, um das Banner in die Höhe zu halten. Die Aufschrift: „Unsere Zukunft > Profit“. Aus Lautsprechern ertönt die Stimme von Niklas Quidde von FFF. Der junge Mann fordert Kunden dazu auf, ihr Konto bei der Deutschen Bank zu kündigen. Quidde nennt das Verhalten der Banker eine „bodenlose Frechheit gegenüber den zukünftigen Generationen“. Ein Mann sitzt auf einer Bank und isst teilnahmslos eine Portion Pommes. Kurz darauf, gegen 13.40 Uhr, ist die Aktion beendet.

Aktivisten der Letzten Generation laufen am Mittwochabend über die Karl-Liebknechtstraße.
Aktivisten der Letzten Generation laufen am Mittwochabend über die Karl-Liebknechtstraße.Paulus Ponizak/Berliner Zeitung

Auch die 27-jährige Luisa Neubauer kritisiert die Deutsche Bank scharf. Die Deutsche Bank zerstöre Zukunft, „weil sie weiter massiv in Fossile investiert“, so Neubauer. Banken finanzieren ihrer Ansicht nach zudem „massiv neue fossile Projekte für mehr Gewinne durch mehr Klimazerstörung“.

Am frühen Abend protestierten dann etwa 50 bis 100 Personen am Alexanderplatz. Unterstützer der Letzten Generation liefen auf der Karl-Liebknecht-Straße entlang durch Berlin-Mitte am Marx-Engels-Forum vorbei. 

Außerdem kündigten die Aktivisten einen Protestmarsch gegen die Räumung der Wuhlheide an. Auch eine Zufahrtsstraße soll von den Aktivisten blockiert rein.