Verkehr

Darum wirbt die BVG nur für Deutschlandticket und nicht für 29-Euro-Ticket

In einem Brief an alle Abo-Kunden wirbt die BVG nur für das 49-Euro-Ticket. Ein Hinweis auf Berlins 29-Euro-Ticket fehlt. Das steckt dahinter.     

BVG-Fahrgäste am U-Bahnhof Alexanderplatz
BVG-Fahrgäste am U-Bahnhof Alexanderplatzdpa/Emmanuele Contini

Abo-Kunden der Berliner BVG, von denen viele vom 29-Euro-Ticket profitieren, haben in den vergangenen Tagen Post bekommen. Darin wirbt die BVG dafür, ab Januar auf das deutschlandweite 49-Euro-Ticket umzusteigen. Der Hinweis, dass das günstigere Berliner 29-Euro-Ticket noch bis März verlängert wird, fehlt komplett.  

Das Berliner 29-Euro-Ticket ist ein Abo-Rabattangebot für alle S- und BVG-Kunden für die Monate Oktober, November und Dezember. Das Ticket gilt für den AB-Bereich und wird gerne als Herzensangelegenheit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bezeichnet. Sie verlängerte das 29-Euro-Angebot deswegen bis einschließlich März. Im Nachtragshaushalt wurde dafür extra Geld eingestellt. Giffeys Konkurrentin um den Bürgermeisterposten bei der Wahlwiederholung ist Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne). Sie ist unter anderem zuständig für die BVG. 

Der Hinweis auf das 29-Euro-Ticket fehle deswegen, weil die meisten Berliner dieses Angebot schon kennen, heißt es von der BVG auf Anfrage. Mit Wahlkampf habe das nichts zu tun. Die Nachfrage nach dem 49-Euro-Ticket steige zurzeit immens. Die BVG habe diesen Brief versendet, um den vielen Fragen Herr zu werden. Das 49-Euro-Ticket, auch „Deutschlandticket“ genannt, gilt anders als das 29-Euro-Ticket deutschlandweit im Regionalverkehr. Wann und wie es genau kommt, ist noch unklar. Fest steht bisher nur, dass es zum Jahresanfang eingeführt werden soll.