Deutschland hat einem Medienbericht zufolge das erste von vier zugesagten hochmodernen Luftverteidigungssystemen an die Ukraine übergeben. Wie der „Spiegel“ meldete, erfolgte die Lieferung des Systems Iris-T SLM am Dienstag nahe der polnisch-ukrainischen Grenze. Es kann anfliegende Raketen in einer Höhe bis zu 20 Kilometern und in einer Entfernung von bis 40 Kilometern abwehren.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Lieferung am Montag für die nächsten Tage angekündigt. Sie verwies dabei auf die jüngsten massiven russischen Raketenangriffe, vor denen die Zivilbevölkerung geschützt werden müsse.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das System schon Anfang Juni zugesichert. Es kann ihm zufolge „eine ganze Großstadt vor russischen Luftangriffen“ schützen. Die Bundeswehr verfügt nicht über dieses System, Iris-T SLM wird vom deutschen Hersteller Diehl geliefert.
Iris-T SLM besteht aus drei Fahrzeugen: einer Abschussrampe auf einem Militär-Lkw mit Platz für acht Raketen, einem Radarfahrzeug und einem Führungsfahrzeug. Die Reichweite des Systems ist deutlich größer als jene von schultergestützten Flugabwehrraketen wie die ebenfalls von Deutschland an die Ukraine gelieferten Stinger-Flugabwehrraketen.


