Berlin hat bei einer Auswertung zur Energieeffizienz deutscher Städte den elften Platz belegt. Wie der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) als Initiator der Auszeichnung am Donnerstag mitteilte, ist Berlin damit im oberen Feld des Vergleichs der 50 besten Städte in der Bundesrepublik.
Klarer Spitzenreiter in diesem Jahr ist Chemnitz. Danach folgt die sächsische Landeshauptstadt Dresden auf Platz zwei und Landsberg am Lech in Bayern auf dem dritten Rang. Somit sind Dresden und Chemnitz die einzigen ostdeutschen Städte in den Top-Zehn. Es folgen Freiburg auf Platz vier, Wolfsburg, München und Frankfurt am Main. Hamburg liegt auf Platz 19.
Potsdam lag 2022 auf Platz eins bei der Energieeffizienz
Grundlage der Rangliste sind den Angaben zufolge 290.000 Datensätze der Immobilienplattform Immobilienscout24 aus dem Zeitraum August 2023 bis August 2024. Seit Mai 2014 muss für jede Immobilie bei Neuvermietung oder Verkauf ein Energieausweis angefertigt werden – er enthält neben unterschiedlichen Angaben zum Haus den Energiekennwert. Dieser Wert sagt aus, ob ein Haus oder eine Wohnung effizient beheizt wird. In Chemnitz, Dresden und Landsberg am Lech waren diese Werte im Schnitt besonders gut.
2023 hatte Leipzig auf Platz eins gelegen, davor Potsdam und bei der Erstausgabe der Auszeichnung 2021 Offenbach am Main.
„Die lange zurückliegende Sanierungswelle im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung legt offen, dass im Rest von Deutschlands Gebäudebestand ein erheblicher Nachholbedarf bei der Energieeffizienz besteht“, erklärte BuVEG-Geschäftsführer, Jan Peter Hinrichs. Nach Angaben seines Verbands sind Gebäude in den unteren Energieeffizienzklassen G und H für 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Gebäudesektors verantwortlich. Zu wenige Häuser in Deutschland würden energetisch saniert.

