Politik

Nicht nur Baerbock gab viel aus: So viel zahlen Minister und Ministerinnen für Visagisten und Friseure

Von Mai bis August haben die Bundesministerien knapp 60.000 Euro fürs Styling aus. Dabei unterscheiden sich die Ausgabe bei den Ministern und Ministerinnen stark. Ein Überblick.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gab in den letzten Monaten knapp 20.000 Euro für Visagisten und Friseure aus.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gab in den letzten Monaten knapp 20.000 Euro für Visagisten und Friseure aus.Kay Nietfeld/dpa

In der vergangenen Legislaturperiode wurden die Ausgaben einzelner Minister für Visagisten oder Fotografen scharf kritisiert. Auch bei der neuen schwarz-roten Regierung fallen seit Beginn der Amtszeit einige Kosten für Fotografen und Visagisten der neuen Minister an. Dies ergab eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Stephan Brandner, Joachim Bloch, Peter Bonhof und der Fraktion der AfD.

Dabei gibt es deutliche Unterschiede bei den Kosten, die im Zeitraum vom 6. Mai bis zum 4. August angefallen sind. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab beispielsweise seit seinem Amtsantritt 12.501,30 Euro für „Visagisten/ Kosmetiker/ Friseure“ aus. Der Steuerzahler trägt diese Kosten.

Ministerin Dorothee Bär gibt nur wenig für Visagisten aus

Auch das Bundespresseamt gab ähnlich viel für Visagisten und Friseure aus. Deutlich weniger ist es beispielsweise bei dem Bundesministerium des Innern von Alexander Dobrindt (CSU) mit 595 Euro, oder dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt von Dorothee Bär (CSU), sie gab bisher nur 357 Euro für Sytling aus. Auch das Umweltministerium von Carsten Schneider (SPD) kam bisher mit wenigen Kosten aus, bisher wurden 618,80 Euro als Gelder für Visagisten oder Friseure verbucht.

Spitzenreiterin bei den Kosten ist das Ministerium für Wirtschaft und Energie von Katherina Reiche (CDU). Die Gesamtkosten für Friseure/Visagisten seit Anfang Mai belaufen sich auf 19.264,76 Euro, davon sind 8324,11 Euro Reisekosten.

Für Fotografen gab das Bundesfinanzministerium von Lars Klingbeil (SPD) am meisten aus, nämlich 33.721,80 Euro. Das Auswärtige Amt und das Bundesgesundheitsministerium kamen jeweils auf mehr als 18.000 Euro Kosten. Insgesamt gaben die Ministerien seit Amtsantritt für Fotografen insgesamt 172.608,83 Euro aus, für Styling fielen 58.738,41 Euro an.

Vor zwei Jahren sorgten die Ausgaben von der damaligen Bundesaußeministerin Annalena Baerbock (Grüne) für Kritik. Ihr Ministerium beauftragte Maskenbildner für rund 137.000 Euro im Jahr 2022. Rund 1,5 Millionen Euro gab die AmpelKoalition von SPD, FDP und Grüne 2022 demnach für Fotografen, Friseure und Visagisten aus.