Die Autobahn GmbH des Bundes (AdB) hat eine am Donnerstag geplante Informationsveranstaltung zum Ausbau der Autobahn A100 in Berlin abgesagt. Wie der Verein Changing Cities mitteilte, sollte den Bürgern dabei ein besserer Einblick in die geplanten Veränderungen ermöglicht werden.
Die Veranstaltung sei unter Mitarbeit der KungerKiezInitiative e.V. und der Autobahn GmbH des Bundes geplant gewesen. Auch die Bezirksstadträtin von Treptow-Köpenick, Claudia Leistner (Grüne), Changing Cities und die Bürgerinitiative A100 sollten teilnehmen. Die Veranstaltung sei von der AdB plötzlich aufgrund von „unvorhergesehener technischer und organisatorischer Umstände“ abgesagt worden. Aus dem Absageschreiben sei nicht zu erkennen, ob die AdB sich an einer späteren Veranstaltung beteiligen werde, so Changing Cities.
Der Verein sieht darin ein „fatales Signal“. Die Öffnung des Bauabschnitts 16 der A100 sowie der Planungsstand des 17. Bauabschnitts seien Themen, „die die Menschen im Treptower Norden seit Jahren extrem beunruhigen“.
Erweiterung der A100 wird noch teurer
Die Erweiterung der A100 ist umstritten. Mehrere Berliner Clubs stehen aufgrund des Ausbaus vor dem Aus. Darunter das „about blank“, der „Club Ost“, das „Fips“ und die „Renate“. Sie seien direkt von den Plänen betroffen, hieß es von den Betreibern bei einem gemeinsamen Clubrundgang mit der Berliner Club Commission. Immer wieder wird gegen den geplanten Ausbau demonstriert.
Doch nicht nur von Clubbetreibern gibt es Kritik: Die Erweiterung gilt mittlerweile als eines der teuersten Verkehrsprojekte in Deutschland. Eine neue Kostenschätzung zeigte zuletzt, dass die Kostenprognose für das Gesamtprojekt um fast 300 Millionen Euro erhöht wurde – das sind rund 18 Prozent. Derzeit rechnen die Finanzplaner mit etwas mehr als 1,8 Milliarden Euro.

