Jogger sollten in den kommenden Wochen vorsichtiger unterwegs sein. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt, auf bestimmten Strecken langsamer laufen, um Angriffe von Mäusebussarden zu vermeiden – etwa an Waldrändern. Vor allem dort sollten sich Jogger, Radfahrer und sogar Fußgänger aufmerksam und langsam bewegen.
Der Grund: Weil sie ihren frisch geschlüpften Nachwuchs hüten, reagieren Bussardeltern vereinzelt empfindlich auf schnelle Bewegungen und attackieren die vermeintliche Gefahr für ihre Jungen – manchmal sogar mit Schnabel und Krallen.
Mäusebussard attackierte bereits Mann in Potsdam
Für den Fall eines Angriffs gilt: Ruhe bewahren und sich langsam vom Bussard und seinem Horst entfernen. Um den Kopf zu schützen, können die Hände oder ein Ast als Abschirmung dienen. Meist bleibt es bei sogenannten Scheinangriffen, bei dem der Vogel kurz vorher abdreht oder knapp über den vermeintlichen Angreifer hinwegfliegt.
„Die Gefahr eines Angriffs besteht nur während der Aufzucht und ist zudem von Paar zu Paar unterschiedlich“, erklärt Nabu-Experte Christian Chwallek. Die kritische Phase, in der die Altvögel am ehesten ihre Brut aggressiv verteidigen, beginnt demnach Anfang Juni und reicht bis in den Juli hinein. „Sobald die Jungen selbstständig sind, kehrt bei den Eltern wieder Ruhe ein.“
Vergangenes Jahr kam es sogar zu einer Attacke auf einen Mann in Potsdam durch einen Mäusebussard. Die Stadt Potsdam warnte daraufhin die Bevölkerung. Auch aus dem Jahr 2019 seien Vorfälle bekannt.
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