Unbekannte haben am vergangenen Wochenende zwei Fahrzeuge der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) beschädigt. Die Autos wurden mit roter Farbe beschmiert, Fensterscheiben eingeworfen und Löschschaum im Innenraum versprüht.
Im Onlineforum indymedia.org wurde am Dienstag nun ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Darin wird unter anderem die massive Polizeipräsenz in Berlin vergangenes Silvester kritisiert. „Es liegt für uns also nahe, die Gewerkschaft der Polizei ganz praktisch für ihre Politik zur Verantwortung zu ziehen. Deshalb haben wir in der Nacht vom 04. auf den 05. Februar 2 Autos der GdP mit Parolen besprüht, die Scheiben eingeschlagen und Feuerlöscher im Innenraum entleert“, heißt es in dem Schreiben.
Berliner GdP-Chef krisitiert Attacke auf Autos
Die Scheiben der Autos wurden unter anderem mit dem Schriftzug „ACAB“ (All Cops are Bastards) beschmiert. Die GdP veröffentlichte Fotos und ein Statement auf X, ehemals Twitter.
„Wir lassen uns nicht abschrecken und werden als weitgehend ehrenamtliche Organisation weiterhin mit allem, was wir haben, für die demokratischen Werte eintreten, sie hochzuhalten und sie gegen extremistisches Gedankengut verteidigen“, #GdP-Landeschef Weh https://t.co/18yiYcaH6k pic.twitter.com/GQxUAzzKEv
— GdP Berlin (@GdPHauptstadt) February 5, 2024
Die GdP reagierte auf Twitter und nannte das Bekennerschreiben „scheinheiligen Versuch“. Das Beschädigen der Autos wurde von der Gewerkschaft als „sinnfrei“ bezeichnet.
Auch der GdP-Landeschef reagierte auf die Beschädigung der Fahrzeuge: „Wer Fahrzeuge zerstört und menschenverachtende Schriftzüge hinterlässt, beweist, dass er sich diesem Raum entziehen möchte und zum Dialog nicht bereit ist. Wir werden als Feinde und Gefährder der Demokratie dargestellt. Das ist eine unsägliche Diffamierung unserer Institution, die seit über 70 Jahren für die demokratischen Werte unseres Rechtsstaates eintritt“, so Stephan Weh am Montag.
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