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Diktierfehler ersetzt „rassistisch“ durch „Trump“: Apple verspricht Korrektur

Apple hat einen Fehler im Spracherkennungsmodell des iPhones eingeräumt, der kurzzeitig „Trump“ anzeigt, wenn jemand das Wort „rassistisch“ sagt.

Bei der Diktierfunktion von Apple ist ein Fehler aufgetreten.
Bei der Diktierfunktion von Apple ist ein Fehler aufgetreten.Westend61/imago

Ein technischer Fehler in Apples Voice-to-Text-Funktion hat für zahlreiche Lacher in den sozialen Medien gesorgt. Bei dem Problem wurden nach Angaben des Unternehmens kurzzeitig Wörter mit einem „r“-Konsonanten – einschließlich des Wortes „rassistisch“ – gegen das Wort „Trump“ ausgetauscht. Ein Pressesprecher von Apple versprach US-Medienberichten zufolge am Dienstag, den Fehler des Spracherkennungsmodells so schnell wie möglich zu beheben. Das Problem betreffe mehrere Wörter mit einem gewissen Maß an „phonetischer Überlappung“.

Zahlreiche Social-Media-Nutzer posteten am Dienstag Videos, in denen sie den Fehler reproduzieren. Der Verschwörungstheoretiker Alex Jones beschuldigte das Unternehmen derweil einer absichtlichen „unterschwelligen Programmierung“. Das Weiße Haus hat sich bislang nicht zu dem Thema geäußert.

@celestialhippy I almost didn’t believe my eyes. It literally changes to #trump ♬ Welp, Didn't Expect That - Yu-Peng Chen & HOYO-MiX

Für bessere Beziehungen mit Trump? Apple kündigte hohe Investitionen in den USA an

Für das Unternehmen kommt der Fehler zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Apple versucht derzeit, seine Beziehungen zur Regierung von Donald Trump zu stärken. Am Vortag hatte es bekannt gegeben, dass es in den nächsten vier Jahren 500 Milliarden Dollar in den USA ausgeben werde, was weithin als Versuch angesehen wurde, sich mit der Trump-Regierung gut zu stellen.

Die Investitionen sollten demnach eine Fabrik für Server für künstliche Intelligenz in Texas einschließen und landesweit etwa 20.000 Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung schaffen.

Derweil stimmten Apples Aktionäre am gleichen Tag, an dem der technische Fehler bekannt wurde, gegen einen Vorschlag einer konservativen Non-Profit-Organisation, die die Richtlinien für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) des Unternehmens rückgängig machen wollte. Apple hat sich unter den großen Technologieunternehmen bislang als einer der wenigen Verweigerer zur Abschaffung der DEI-Richtlinien unter dem derzeit erhöhten konservativen Druck erwiesen.