Justiz

Angriff auf Betonmischer-Fahrer in Berlin: Tatverdächtiger soll in Psychiatrie

Der obdachlose Mann soll den Fahrer eines Lkws mit einem Messer in die Brust gestochen haben. Der Fahrer war an einem tödlichen Unfall mit einer Radfahrerin beteiligt.

Der Fahrer des Betonmischers wurde von einem 48-Jährigen mit einem Messer angegriffen.
Der Fahrer des Betonmischers wurde von einem 48-Jährigen mit einem Messer angegriffen.dpa/Paul Zinken

Der 48-jährige Mann, der am 31. Oktober den Fahrer eines Betonmischers mit einem Messer angegriffen haben soll, soll nun langfristig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Der beschuldigte obdachlose Mann soll dem Lkw-Fahrer am Tattag mit einem Messer auf Höhe des Herzens in die Brust gestochen haben. Der Fahrer war zuvor in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt.

Bereits nach seiner Festnahme am Tattag war der Tatverdächtige nicht in Untersuchungshaft genommen, sondern vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht worden.

Radfahrerin kam bei Betonmischer-Unfall ums Leben

Laut der Staatsanwaltschaft Berlin war der Tatverdächtige wegen einer schweren psychischen Erkrankung bei der Tat schuldunfähig. Daher sei nun ein Antrag im Sicherungsverfahren mit dem Ziel der weiteren Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus gestellt worden.

Der Verkehrsunfall auf der Bundesallee, bei dem eine Radfahrerin zu Tode kam, erregte großes Medieninteresse. Zwischen der Nachodstraße und der Spichernstraße hatte der Betonmischer die Frau erfasst, die auf die Fahrbahn stürzte und überrollt wurde.

Der Vorfall hatte auch bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die verletzte Radfahrerin unter dem Lkw zu befreien, nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn stand. Dieser soll durch eine Aktion der Klima-Protestgruppe „Letzte Generation“ ausgelöst worden sein.