Der AfD-Chef Tino Chrupalla hat die Reisepläne seiner Parteikollegen nach Russland verteidigt. Im ZDF Morgenmagazin sagte der Politiker: „Die Kollegen, die dort hinfahren, haben ihre Reise angemeldet. Sie wurde genehmigt“.
Alice Weidel hatte die Reisen zuletzt scharf kritisiert. Dem widersprach Chrupalla nun zumindest teilweise. „Wir sind uns mit Frau Weidel einig, dass wir die Beziehungen nach Russland offen halten“.
Chrupalla über Putin: „Mir hat er nichts getan“
Bei den geplanten Treffen von AfD-Abgeordneten mit russischen Politikern in Sotschi handele es sich um Begegnungen anlässlich einer Veranstaltung der Brics-Staaten, an denen beispielsweise auch Vertreter Indiens und Chinas teilnehmen würde, sagte Chrupalla.
Weidel hatte die geplanten Reisen der AfD-Bundestagsabgeordneten Kotré und Rainer Rothfuß scharf kritisiert und parteiinterne Konsequenzen angekündigt. Sie könne nicht verstehen, was man in Russland „eigentlich soll“, sagte sie am Dienstag im Bundestag. Die Vorsitzende sprach am Dienstag von einem „unsinnigen“ Vorhaben und stellte Konsequenzen in Aussicht. „Wer sich nicht an die vereinbarten Vorgaben hält, muss mit Konsequenzen rechnen bis hin zum Parteiausschluss“, so Weidel.
Rothfuß habe sich „nach diversen Gesprächen mit Kollegen“ und „aus eigenen Stücken“ entschieden, nicht an der Reise teilzunehmen, sagte Weidel später. Kotré hingegen wolle an den Plänen festhalten.
Chrupalla sorgte bereits am Dienstag mit seinen Aussagen in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ für Aufsehen. Dort verteidigte er seine Haltung zu Russland und Wladimir Putin. „Mir hat er nichts getan. Ich sehe keine Gefahr für Deutschland aktuell durch Russland. Putin hat noch nicht mal gedroht, Deutschland mit der Atombombe anzugreifen“.


