Nach der massiven Empörung über den Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei seinem Berlin-Besuch hat dieser seine Äußerungen relativiert. Er habe mit seinen Äußerungen am Dienstag im Bundeskanzleramt „nicht beabsichtigt, die Einzigartigkeit des Holocaust zu bestreiten, der sich vergangenes Jahrhundert ereignet hat“, erklärte Abbas am Mittwoch. Zugleich verurteilte er den Massenmord an den europäischen Juden durch das NS-Regime „auf das Schärfste“.
Abbas hatte sich am Dienstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz geäußert. Dabei sagte er, Israel habe seit 1947 „50 Massaker, 50 Holocausts“ an Palästinensern begangen. Gefragt worden war er nach einer möglichen Entschuldigung der Palästinenser für das Olympia-Attentat in München 1972.
Zahlreiche Politiker sind entsetzt
In seiner Erklärung versicherte Abbas nun, dass es sich beim Holocaust um „das abscheulichste Verbrechen in der modernen Menschheitsgeschichte“ handle. Mit seinen Äußerungen bei der Pressekonferenz in Berlin habe er sich auf die „am palästinensischen Volk begangenen Verbrechen und Massaker“ der „israelischen Truppen“ bezogen. „Diese Verbrechen haben bis heute nicht aufgehört“, kritisierte Abbas.


