Autobahnbau

„A100 wegbassen“: Line-up zum Protestrave gegen Autobahn-Ausbau veröffentlicht

Seit Jahren regt sich Widerstand gegen den Weiterbau der A100 in Berlin. Ein Rave am Ostkreuz soll musikalisch dem Protest mehr Nachdruck verleihen.

Raver bei einer Technoparade in Berlin
Raver bei einer Technoparade in BerlinStefan Zeitz/Imago

Der Widerstand gegen Berlins größtes Autobahnprojekt hält weiter an: Zum angekündigten „Protestrave gegen den Weiterbau der A100“ ist am Mittwoch eine Liste von DJs veröffentlicht worden, die bei der Demo spielen werden. Unter dem Motto „A100 wegbassen“ wollen Anwohner, Klimaaktivisten und Clubbesucher „den Bass aufdrehen“, teilte die Clubcommission Berlin mit.

Auf fünf Bühnen sollen Techno-DJs und Bands auftreten sowie Reden gehalten werden. Die Demo findet am 2. September ab 14 Uhr zwischen der Elsenbrücke und Ostkreuz statt. Der Abschnitt wird deshalb für mehrere Stunden gesperrt sein. 

Das Line-up für den Protestrave hält auch einige Überraschungen bereit: Den Teilnehmern erwarten musikalische Einlagen unter anderem von den Berliner DJs Alex.Do und Sylvie Maziarz. Zudem werden Acts, die regelmäßig im About Blank spielen, dort auflegen.

Weiterbau der A100: Clubcommission Berlin lädt zu Pressekonferenz ein

Die Clubcommission Berlin lädt derweil zu einer Pressekonferenz am Freitag um 11 Uhr im About Blank ein. Dort werden Sprecher der Fridays for Future in Berlin, der About Blank und der „Bürger:innenInitiative A100“ zu weiteren Aktionen reden.

Die Clubcommission ruft zudem zu einer Fahrraddemo auf, die parallel zum Rave am 2. September um 14 Uhr stattfindet. Sie beginnt vor dem Bundesverkehrsministerium unweit des Invalidenparks, passiert anschließend das Rote Rathaus sowie die Senatsverwaltung für Klima und Mobilität. Am Ostkreuz, wo auch der Protestrave sein wird, soll die Fahrraddemo schließlich enden.

Formuliertes Ziel des Bündnisses sei eine „menschen- und klimagerechte Mobilitätswende“ in der Hauptstadt. Dem entgegen stünde daher der Autobahnausbau in der Berliner Innenstadt. Doch auch einige Clubstandorte müssten dem neuen A100-Abschnitt am Ostkreuz weichen. Dazu gehören Club Ost, About Blank sowie Oxi. „Für die über zwanzig Clubs und Kulturorte würde die Verlängerung der A100 das Aus bedeuten“, sagt die Clubcommission. Kulturelle Freiräume, soziale Projekte und Kiezgemeinschaften, die über Jahrzehnte gewachsen seien, würden mit dem Bau zerstört.