Ermittlungen

Millionenbetrug mit Corona-Testzentren: Mann in Berlin angeklagt

Ein Mann soll in Berlin im großen Stil Corona-Tests abgerechnet haben, die gar nicht erfolgt sind. So gelangte er wohl an eine Millionensumme. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn jetzt an.

Ein Mann nimmt einen Corona-Test vor.
Ein Mann nimmt einen Corona-Test vor.Britta Pedersen/dpa

Ein Mann soll in Berlin vier Corona-Testzentren betrieben und Tests abgerechnet haben, die gar nicht erfolgt sind. Dadurch sei er an 1,6 Millionen Euro gelangt. Gegen den 45-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun Anklage wegen gewerbsmäßigen Betruges in 20 Fällen vor dem Landgericht Berlin erhoben. Ein Mann und zwei Frauen im Alter von 46, 29 und 27 Jahren, die ihn dabei unterstützt haben sollen, wurden wegen Beihilfe mitangeklagt.

Über die vier Testzentren, zwei in Berlin-Mitte, eines in Neukölln und eines in Wedding, soll der Mann zwischen Mai 2021 und April 2022 gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung 20 Mal gefälschte Abrechnungen eingereicht und anschließend die angeblichen Tests erstattet bekommen haben.

Dadurch soll er insgesamt 1.638.132,49 Euro eingenommen haben. Der 29-jährige mutmaßliche Helfer soll dieses Vorgehen wissentlich als Geschäftsführer einer der beiden Gesellschaften unterstützt haben. Die 46-jährige Lebensgefährtin des Haupttäters soll diesem ebenfalls bei den Taten geholfen haben, indem sie die Kommunikation mit den Behörden übernahm und Überweisungen der Tatbeute veranlasste. Die 27-Jährige soll als Verantwortliche eines der Testzentren dort negative Testbescheinigungen und Dokumentationen ausgestellt haben.