Es hätte alles so schön sein können: In der lichtdurchfluteten Synagoge in der Rykestraße schien die gute alte Zeit des Berliner Judentums für einen Augenblick zurückgekehrt zu sein. Eine heile Welt, wie man sie den Juden gerade im Umfeld von Hamas-Terror, Staatskrise in Israel und weltweitem Antisemitismus sehnlich wünscht. Im 1904 eingeweihten Gotteshaus, das auf wundersame Weise der Zerstörung durch die Nazis entgangen ist und das die einzige Synagoge Ost-Berlins war, wurden zwei Rabbinerinnen und sechs Kantoren feierlich ordiniert. Es war ein Fest des liberalen Judentums, das seinen Ursprung im Reformjudentum Deutschlands hat.

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