Die Verletzungen, die bei Jürgen Rose diagnostiziert wurden, waren lebensgefährlich: Ein Lendenwirbel war zertrümmert, was zu einer Querschnittslähmung geführt hatte, der Hoden gequetscht. Zudem hatte der Maschinenbauingenieur einen Lungenabriss erlitten, sein Rücken zeigte Anzeichen stumpfer Gewalt. Einen Tag nachdem der 36-jährige Familienvater ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnten die Ärzte nichts mehr für ihn tun. Rose starb am 8. Dezember 1997.
Mehr als 27 Jahre später hat es die Staatsanwaltschaft Halle nun abgelehnt, die Ermittlungen im Fall Jürgen Rose gegen Polizisten des Polizeireviers Dessau wieder aufzunehmen. „Obwohl wir neue Beweismittel vorgelegt haben, hat die Behörde keine Anknüpfungspunkte gesehen, die eine Wiederaufnahme der Ermittlungen rechtfertigen würden“, sagt Nadine Saeed vom gemeinnützigen Verein Recherche-Zentrum, der aus der „Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh“ hervorgegangen ist.

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