Recht so!

Mafia & Co.: Warum die Politik die Organisierte Kriminalität ignoriert

Die Schäden durch Banden haben längst Rekordgrößen erreicht. Doch die sogenannte OK gilt als Stiefkind der Kriminalpolitik. Warum wir auf die Experten hören sollten.

Ein Polizeiwagen steht vor einem Lokal, das von Beamten durchsucht wird. Mit Durchsuchungen an rund 80 Orten in Berlin gehen Justiz, Polizei und Bezirke gegen die Organisierte Kriminalität und illegales Glücksspiel vor.
Ein Polizeiwagen steht vor einem Lokal, das von Beamten durchsucht wird. Mit Durchsuchungen an rund 80 Orten in Berlin gehen Justiz, Polizei und Bezirke gegen die Organisierte Kriminalität und illegales Glücksspiel vor.Sebastian Gollnow/dpa

Am 27. März gab es in Berlin eine interessante Pressekonferenz. Dabei ging es um die Forderung, den Zoll zu einer richtigen Finanzpolizei umzubauen, so wie die Guardia di Finanza in Italien. Er soll neue Befugnisse erhalten und zum Beispiel präventiv ermitteln können. Die Chancen stehen nicht schlecht. Denn das ist auch eine alte Forderung der CDU, die bekanntlich den Kanzler stellen soll.

Bei der von der Gewerkschaft der Polizei anberaumten Pressekonferenz kam ein Vertreter des Zigarettenkonzerns Philip Morris zu Wort. Tammo Koerner sagte, dass der deutsche Staat jährlich 368 Millionen Euro verliere, weil Zigaretten gefälscht oder geschmuggelt würden. Es gebe organisierte Strukturen, die sogar eigene Produktionszentren hätten, auch in Deutschland. Körner verwies auf den Steuerverlust von 15,6 Milliarden Euro auf europäischer Ebene. Auf das riesige Geschäft für die Organisierte Kriminalität.

Berliner Zeitung

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