Migration

Vom Flüchtling zum Neurowissenschaftler: „Bin ich bei ‚Remigration‘ mit gemeint?“

Shazad Munir überlebte einen Terroranschlag, arbeitet heute in Deutschland an der Bekämpfung von Parkinson. Die derzeitige Migrationsdebatte macht ihm Sorgen.

Shahzad Munir in der Khadija-Moschee in Berlin-Pankow
Shahzad Munir in der Khadija-Moschee in Berlin-PankowMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Als er sieht, wie Terroristen seinen Bruder ermorden, ist Shazad Munir 17 Jahre alt. Eigentlich wollte er an diesem Tag vor 15 Jahren nicht mit zum Gebet in die Moschee kommen, sondern für eine wichtige Prüfung lernen. Doch der zwei Jahre ältere Bruder hatte es geschafft, ihn zu überreden. Während des Freitagsgebets am 28. Mai 2010 stürmen schwer bewaffnete Terroristen zwei Moscheen der Ahmadyya-Minderheit in Lahore, Pakistan. Nehmen über Stunden Geiseln, morden wahllos. Mittendrin die beiden Brüder.

„Nach den ersten zwei, drei Sätzen des Imam hörten wir plötzlich Schüsse“, rekapituliert Munir diesen Tag im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Er ist inzwischen 32 Jahre alt, energisch und strahlt Selbstdisziplin aus. Sein Leben hat sich drastisch verändert seit diesem Tag, den er gerade vor seinem inneren Auge abspielt.

Berliner Zeitung

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