Rechtsextremismus und Diskriminierung

Marzahn-Hellersdorf soll „Neonazi-Hochburg“ sein

Die Berliner Register haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Vorfälle verzeichnet. Besonders Marzahn-Hellersdorf sei auffällig.

Ein Neonazi bei einer Demonstration des „Dritten Wegs“ in Marzahn-Hellersdorf. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei und Angriffen auf Pressevertreter.
Ein Neonazi bei einer Demonstration des „Dritten Wegs“ in Marzahn-Hellersdorf. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei und Angriffen auf Pressevertreter.Hami Roshan/imago

Rassistische, antisemitische, queerfeindliche und extrem rechte Vorfälle sind in Berlin auf einem neuen Höchststand. Das zeigt zumindest der neue Jahresbericht des Berliner Registers, das diskriminierende Vorfälle und extrem rechte Aktivitäten dokumentiert. Stadtweit wurden 2024 insgesamt 7720 Fälle gemeldet – im Durchschnitt 21 pro Tag. 351 davon waren körperliche Angriffe. 2023 waren es 5286 Vorfälle, im vergangenen Jahr gab es also einen deutlichen Anstieg.

Besonders stechen dabei antisemitische Vorfälle und rechtsextreme Aktivitäten heraus, erklärt Projektkoordinatorin Jana Adam. „Die extreme Rechte gewinnt in Berlin an Einfluss – sei es durch eine wieder erstarkte rechte Jugendkultur, die Normalisierung rassistischer Rhetorik oder den Schulterschluss über antifeministische Ideologien.“

Berliner Zeitung

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