Mobilität

Verkehrswende à la Berlin: Neue Straßenbahn langsamer als der Bus

Auf der Neubaustrecke zwischen Schöneweide und der Wissenschaftsstadt Adlershof beginnt der Betrieb. Doch Ampeln bremsen die Bahnen aus – zugunsten von Autos.

Eine Straßenbahn auf der Neubaustrecke im Groß-Berliner Damm. Die Einweisungsfahrten haben begonnen. Bis zum 29. Oktober lernt das Fahrpersonal die Trasse im Südosten Berlins kennen.
Eine Straßenbahn auf der Neubaustrecke im Groß-Berliner Damm. Die Einweisungsfahrten haben begonnen. Bis zum 29. Oktober lernt das Fahrpersonal die Trasse im Südosten Berlins kennen.Gerd Engelsmann

Berlin-Nicht mehr lange, dann ist es so weit. Nach mehr als sechs Jahren Pause wird in Berlin wieder eine Neubaustrecke der Straßenbahn eröffnet. Am 30. Oktober beginnt der Fahrgastbetrieb auf der 2,7 Kilometer langen Trasse zwischen der Wissenschaftsstadt Adlershof und Schöneweide. Dort werden Bahnen der Linien M17, 61 und 63 fahren. Doch beim Fahrgastverband IGEB ist man nicht sonderlich in Feierlaune. Denn auf dem neuen Abschnitt mit dem Projektnamen Adlershof II werden die Bahnen länger unterwegs sein als der Bus, der dort derzeit noch verkehrt. „Dort zeigt sich mal wieder, dass die Fahrgäste in Berlin systematisch im Stich gelassen werden“, sagt Sprecher Jens Wieseke. Peinlich für eine Stadt, die sich bei der Mobilitätswende ganz vorn sieht.

Berliner Zeitung

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