Ferien

Im Berliner Bildungssystem stinken nicht nur die Schulklos – aber nun sind erst mal Ferien

In Berlin sind ab heute Schulferien, doch die Probleme bleiben: Viele in der Politik behaupten, Bildung sei wichtig, doch dieses Mantra gilt nur im Wahlkampf. Ein Kommentar.

Bei den meisten Schülern unbeliebt: Blick in eine Schultoilette in Berlin. 
Bei den meisten Schülern unbeliebt: Blick in eine Schultoilette in Berlin. Stefan Arend/imago

Manchmal ist es nicht entscheidend, was in der Politik so geredet wird, manchmal bringt der Blick in die Realität mehr Klarheit. Das gilt auch für die Schulen, die seit Mittwoch in den großen Sommerferien sind. Der Realitätstest war einfach: Ich ging in eine Berliner Schultoilette. Ich machte das extra nicht in der Grundschule meines Kindes, sondern woanders, auch nicht heimlich, sondern mit Erlaubnis des Hausmeisters und ich machte es morgens vor der großen Pause. Das Fazit: Es stinkt.

Das ist ärgerlich, weil es wirklich kein Einzelfall ist, es ist beschämend, weil Deutschland reich ist und zuletzt 176,3 Milliarden Euro für Bildung ausgegeben hat, fast die Hälfte davon für Schulen. Aber die Klos sind so unangenehm, dass zwei Drittel aller Schüler sie nie aufsuchen.

Berliner Zeitung

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