Recht so!

Notwehr und Nothilfe: Wann dürfen Berliner Polizisten ihre Waffe benutzen?

Wenn Polizeibeamte in Berlin mal wieder jemanden erschossen hat, ist das Geschrei nach Pfefferspray groß. Doch so einfach ist es nicht.

Die Berliner Polizei ist mit der Dienstwaffe vom Typ SFP9 des Herstellers Heckler & Koch ausgerüstet.
Die Berliner Polizei ist mit der Dienstwaffe vom Typ SFP9 des Herstellers Heckler & Koch ausgerüstet.Laszlo Pinter/dpa

Am 22. Juli passierte es wieder: Ein polizeibekannter Mann bedrohte im Ostbahnhof Reisende. Dann griff er mit einem Messer einen Bahnmitarbeiter an. Eine Streife der Bundespolizei schoss dem 52-Jährigen in den Oberschenkel.

Am 31. August gab es in Wannsee ein tödliches Drama. Ein 46-Jähriger hatte einen Mann mit einer Waffe bedroht. Dann lief er in ein Haus, wo er sich in einer Wohnung verschanzte. Als ein Spezialeinsatzkommando (SEK) in die Wohnung eindrang, eröffnete der 46-Jährige sofort das Feuer. Die Polizisten schossen zurück und trafen den Mann tödlich.

Es kommt selten vor, dass das SEK jemanden erschießt. In der Regel können die Spezialkräfte kritische Situationen unblutig lösen – auch weil solche Lagen meist „statisch“ sind, sodass das SEK seinen Einsatz vorbereiten kann.

Berliner Zeitung

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