Für die Mieter der Hermannstraße 48 in Berlin-Neukölln hat in den vergangenen zwei Wochen die seit Jahren herrschende Unsicherheit einen Höhepunkt erreicht, erzählen Jules und Laura. Ein Bote hatte ihnen Kündigungsschreiben zugestellt. Sie wohnen im zweiten Hinterhof der Hausnummer 48. 1905 wurde der denkmalgeschützte Hermannshof erbaut. Der große Namensschriftzug hängt auch heute noch für alle Besucher sichtbar über dem Eingang.
Das Gebäude, eins von vier, die das Neuköllner Hausprojekt H48 bilden, ist seit den 1980er-Jahren bewohnt. Neben einer Holzwerkstatt im Erdgeschoss zählt das Projekt aktuell 67 Mieter. Die meisten leben in Wohngemeinschaften von acht bis dreizehn Personen zusammen. Entsprechend groß ist die Zahl an Stühlen, die sich um die Tische der Gemeinschaftsküchen sammeln. Die weiß bemalten Querbacken an den hohen Decken weisen noch auf die ursprüngliche Nutzung des Hauses zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts hin.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
