Das Olympiastadion-Bad in Charlottenburg macht den Anfang: Ab Sonnabend kann in dem Becken zwischen den beiden Betontribünen von 1936 wieder geschwommen werden. Schon am Sonntag macht dann das Sommerbad Kreuzberg auf. Die anderen knapp 20 Freibäder der Stadt öffnen dann nach und nach. Schlusslicht ist am 18. Juni das Kombibad Mariendorf.
Besonders freuen können sich die Pankower: Denn die seit mehr als zehn Jahren gesperrten Sonnenterrassen des dortigen Sommerbads sind endlich saniert. Deshalb haben die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) am Montag auch dorthin eingeladen, um Neuigkeiten zum Start in die Sommersaison bekannt zu geben.
Insgesamt könne pünktlich in die Freiluftsaison gestartet werden, hieß es bei der Pressekonferenz. Wichtige Voraussetzung dafür sei die Entscheidung des Senats von Ende März gewesen, dass die Bäder-Betriebe das Wasser in den Schwimmbecken wieder etwas intensiver erwärmen können. „Wir können so das Wasser in den Sommerbädern in etwa auf dem gleichen Niveau vorwärmen wie im vergangenen Jahr“, wird Johannes Kleinsorg, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, in der Mitteilung zitiert. Im Mittel soll die Grundtemperatur im Freien bei 22 Grad Celsius liegen.
Damit der Einlass in die Bäder besser klappt, werde der Online-Shop für den Eintrittskartenkauf verbessert, teilten die Bäder-Betriebe weiter mit. Express-Eingänge sollen zusätzlich helfen, die Zugangssituation zu den Freibädern deutlich zu entspannen, indem Badegäste mit Dauer- oder Mehrfachkarten oder Karten aus dem Online-Shop direkt ins Bad gelangen können.
Um Auseinandersetzungen in den Bädern zu verhindern, sei die Zusammenarbeit mit Sicherheitsdienstleistern und den Beschäftigten der Bäder-Betriebe besser aufeinander abgestimmt worden. Im Vorfeld des Saisonstarts hätten zudem intensive Abstimmungen mit der Polizei Berlin stattgefunden. „Zu einem schönen Schwimmbaderlebnis zählt, dass alle Badegäste sich wohlfühlen“, wird Kleinsorg in der Pressemitteilung zitiert.
- Im April: Am Sonnabend beginnt die Sommersaison im Freibad am Olympiastadion in Charlottenburg, am Sonntag macht das Prinzenbad in Kreuzberg erstmals auf.
- Erste Mai-Hälfte: Als Nächstes öffnen die Freibäder Am Insulaner und Neukölln (1. Mai), Gropiusstadt (6. Mai), Humboldthain (13. Mai) und Seestraße (15. Mai).
- Ende Mai: Das Sommerbad Pankow, das Kindersommerbad Platsch (Marzahn) und das Sommerbad Wilmersdorf (Teilöffnung) können ab dem 27. Mai besucht werden, am Tag darauf öffnet das Sommerbad Wuhlheide.
- Im Juni: Sommerbad Staaken-West (ab 3. Juni), Kindersommerbad Monbijou (4. Juni), Sommerbad Mariendorf (Rixdorfer Straße, 5. Juni), Sommerbad Wilmersdorf (17. Juni) , Sommerbad im Kombibad Mariendorf (18. Juni).
- Die Strandbäder: Ab 1. Mai geöffnet sind die Strandbäder Plötzensee, Jungfernheide, Lübars, Wendenschloß, Grünau, Orankesee und Weißensee. Dann folgen Tegel (15. Mai) und das Strandbad Friedrichshagen (1. Juni). Das Strandbad Wannsee hat bereits geöffnet.
Schon während der vergangenen Monate haben die BBB einiges dafür getan, den Badespaß zu erhöhen – durch diverse Baumaßnahmen: Rund 1,5 Millionen Euro wurden allein in den Wiederaufbau der 2800 Quadratmeter großen Stufenterrassen im Sommerbad Pankow investiert. „Die Sonnenterrassen sind ein sehr wichtiges Element der gesamten Anlage und eine deutliche Steigerung der Attraktivität dieses wichtigen Bades“, so Staatssekretärin Nicola Böcker-Giannini.
Diese Investition war möglich, weil den Berliner Bäder-Betrieben deutlich mehr Geld als in der Vergangenheit aus dem Landeshaushalt zur Verfügung steht – rund 152 Millionen Euro sind es aktuell, und damit so viel wie noch nie in der Unternehmensgeschichte.
Edelstahlbecken für Wilmersdorf
Gebaut wird beispielsweise im Sommerbad Wilmersdorf, das deshalb den Gästen im Frühsommer zunächst nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Bis voraussichtlich Mitte Juni werden dort die Schwimm- und Badebecken saniert und mit Edelstahl ausgekleidet, auch die unterirdischen technischen Anlagen werden erneuert und die gärtnerische Anlage teilweise neugestaltet, teilten die Bäder-Betriebe mit.
Die Sanierung der Bäder ist für Berlin von zentraler Bedeutung.
Im Sommer soll nun endlich die umfassende Erneuerung des Kreuzberger Wellenbads am Spreewaldplatz beginnen; Bauarbeiter statt Badegäste werden ebenfalls im Stadtbad Schöneberg und in der Schwimmhalle Zingster Straße in Hohenschönhausen ein und aus gehen. Weitere Bauarbeiten planen die BBB außerdem im Stadtbad Mitte, im Sommerbad Humboldthain sowie im Sommerbad Spandau-Süd.


