Kriminalität

Scharfe Schüsse und Drohungen: So macht Berlins Polizei jetzt Jagd auf die Schutzgelderpresser

Die vielen Schießereien haben inzwischen höchste Priorität. Die Polizei meldet etliche Festnahmen und eingezogene Waffen. Diese stammen meist aus illegalen Werkstätten im Ausland.

Kriminaltechniker der Polizei sichern im November Spuren vor einer Fahrschule in der Scharnweberstraße in Berlin-Reinickendorf.
Kriminaltechniker der Polizei sichern im November Spuren vor einer Fahrschule in der Scharnweberstraße in Berlin-Reinickendorf.Axel Billig / Pressefoto Wagner

So gut wie keine Nacht vergeht in Berlin, in der nicht scharf geschossen wird. In mehreren Fällen durchschlugen Projektile in der vergangenen Zeit die Fensterscheiben von Geschäften und Lokalen. Unter anderem auf eine Reinickendorfer Fahrschule wurde mehrmals scharf geschossen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Angriffen auf die Geschäftsleute um Schutzgelderpressung handelt. Diese Taten haben stark zugenommen.

Seit dem 13. November ist die Polizei deshalb in jeder Nacht mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz, um Lokale und verdächtige Gruppen zu kontrollieren. Dazu gründete sie im Landeskriminalamt die „Besondere Aufbauorganisation Ferrum“. „Wir haben alle Kräfte im LKA zusammengezogen, aber auch von den Hundertschaften. Wir arbeiten offen, verdeckt und mit allem, was uns technisch zur Verfügung steht“, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Sie sprach von einem hohen Kräfteeinsatz im mittleren dreistelligen Bereich.

Berliner Zeitung

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