Was meinen Sie? Wird auf Berlins Straßen alles immer schlimmer? Der Gedanke liegt nahe. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendjemand einen Schuss abgibt. Und durchschnittlich 9,3-mal täglich registriert die Polizei einen Messerangriff. Die Nachrichten sind voll mit so etwas. Die drei Weltstädte Sodom und Gomorrha oder Gotham City kommen einem da in den Sinn.
Trotzdem war früher nicht wirklich alles besser. Erinnert sich noch jemand an die Neunziger? Als sich im Osten Berlins die vietnamesische Zigarettenmafia bekriegte? Als zum Beispiel 1993 in einem Wohnheim in Marzahn Angreifer mit Samuraischwertern, Eisenstangen, Keulen und Messern unter vier Bewohnern ein Blutbad anrichteten. Nach dem Gemetzel erschoss das Killerkommando noch einen Mann, der Chef einer Zigarettenschmugglerbande war. Auch einer Zigarettenhändlerin wurde in Kopf und Bauch geschossen. Und einem ehemaligen vietnamesischen DDR-Vertragsarbeiter wurde mit einem Schwert der Arm fast abgehackt.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
