Mobilität

S-Bahn Berlin: Die neuen Züge für die Stadt könnten noch später kommen

Es geht um 1400 Wagen, elf S-Bahn-Linien und viele Milliarden Euro. Doch nun befasst sich erst einmal das Berliner Kammergericht mit dem Thema – mit Verzögerung.

Für Berlin unterwegs: ein S-Bahn-Zug in Friedrichshain. Auch der Betrieb auf der Stadtbahn, der wichtigen Ost-West-Verbindung, wurde ausgeschrieben.
Für Berlin unterwegs: ein S-Bahn-Zug in Friedrichshain. Auch der Betrieb auf der Stadtbahn, der wichtigen Ost-West-Verbindung, wurde ausgeschrieben.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Es ist ein Verfahren, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit seit Jahren in Berlin vor sich hin köchelt. Juristen, Planern und anderen Experten sichert es ein gutes Einkommen. Doch die Bürger bekommen von ihrer Arbeit nichts mit. Dabei geht es um sie – genauer gesagt darum, mit welchen Zügen die S-Bahn-Fahrgäste künftig unterwegs sein werden und wer diese Züge betreiben wird. Jetzt zeichnet sich bei einer der größten Ausschreibungen der Verkehrsgeschichte allerdings eine weitere Verzögerung ab. Folge könnte sein, dass die neuen S-Bahnen noch später kommen als 2030.

Na klar, besonders sexy mutet das Thema zunächst nicht an. Vergabeverfahren für die Teilnetze Stadtbahn und Nord-Süd: Was soll daran interessant sein? Eine ganze Menge. So geht es um viel Geld. Die Aufträge, die vergeben werden sollen, könnten sich auf sieben bis acht Milliarden Euro für die neuen Fahrzeuge und deren Instandhaltung sowie vier bis fünf Milliarden Euro für den Zugbetrieb summieren, heißt es in Bieterkreisen. Bisher war von geringeren Beträgen die Rede, aber Preise und Löhne steigen auch hier. 

Berliner Zeitung

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