Es ist ein Verfahren, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit seit Jahren in Berlin vor sich hin köchelt. Juristen, Planern und anderen Experten sichert es ein gutes Einkommen. Doch die Bürger bekommen von ihrer Arbeit nichts mit. Dabei geht es um sie – genauer gesagt darum, mit welchen Zügen die S-Bahn-Fahrgäste künftig unterwegs sein werden und wer diese Züge betreiben wird. Jetzt zeichnet sich bei einer der größten Ausschreibungen der Verkehrsgeschichte allerdings eine weitere Verzögerung ab. Folge könnte sein, dass die neuen S-Bahnen noch später kommen als 2030.
Na klar, besonders sexy mutet das Thema zunächst nicht an. Vergabeverfahren für die Teilnetze Stadtbahn und Nord-Süd: Was soll daran interessant sein? Eine ganze Menge. So geht es um viel Geld. Die Aufträge, die vergeben werden sollen, könnten sich auf sieben bis acht Milliarden Euro für die neuen Fahrzeuge und deren Instandhaltung sowie vier bis fünf Milliarden Euro für den Zugbetrieb summieren, heißt es in Bieterkreisen. Bisher war von geringeren Beträgen die Rede, aber Preise und Löhne steigen auch hier.

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