Zukunft des Gesundheitswesens

Medizinische Revolution mit Ursprung in Brandenburg: Wird Repo4EU Alzheimer heilen? (exklusiv)

Medikamente sind teuer und helfen oft nicht. Forscher wollen das ändern – mit einer verblüffenden Idee und Know-how aus Berlins Nachbarland.

Tabletten auf einem Tisch: Ein EU-Projekt widmet vorhandene Medikamente für andere Krankheiten um - zum Beispiel für Alzheimer.
Tabletten auf einem Tisch: Ein EU-Projekt widmet vorhandene Medikamente für andere Krankheiten um - zum Beispiel für Alzheimer.Imago

Sensation ist ein großes Wort, doch ein großer Wurf wird diese Entdeckung sicherlich werden: ein Medikament gegen Alzheimer. Dass es wirkt, stellte sich in einem europäischen Forschungsprojekt heraus. Repo4EU heißt es, und es wird nicht nur den Blick auf Alzheimer verändern. Eine Revolution in der Medizin bahnt sich da an. Sie soll auch anderen bisher unheilbaren Krankheiten den Schrecken nehmen und zugleich dabei helfen, die Kosten für Arzneimittel insgesamt zu senken. Das Land Brandenburg kann dabei eine zentrale Rolle spielen, die Weichen dafür werden derzeit gestellt.

Es ist ein Morgen im Juni, als Harald Schmidt in einer Videoschalte über das Projekt spricht. Der Professor für Pharmakologie und personalisierte Medizin an der Universität Maastricht leitet Repo4EU. Repo steht für das englische Wort Repurposing: Umnutzung. Bereits für bestimmte Diagnosen vorgesehene Medikamente sollen an anderen Krankheitsbildern erprobt werden, erklärt Schmidt. So wie es bei einem Alzheimer-Subtyp mit Erfolg geschah. Die Suche nach weiteren solcher Möglichkeiten läuft. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit 25 Millionen Euro.

Berliner Zeitung

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