Dietmar Woidke schmeißt seine Innenministerin raus. Am Freitag um Punkt 17.30 Uhr, kurz vor Dienstschluss und vor dem Wochenende, präsentierte er der Öffentlichkeit die volle Härte eines politischen Entscheiders, der sich unverschuldet in die Ecke gedrängt fühlt, der unter Zugzwang stand und nun beweisen muss und will, dass er – als Ministerpräsident des Landes Brandenburg – wieder die Linie vorgibt. Er will zeigen, dass er das Heft des Handelns in der Hand hält. Er, der starke Mann der Brandenburger SPD, will sich von den Fehlern anderer Leute nicht sein Lebenswerk versauen lassen.
Denn genau darum geht es: Woidke ist inzwischen länger Ministerpräsident des Berliner Nachbarlandes als es seine legendären Vorgänger Manfred Stolpe und Matthias Platzeck waren. Männer, die einen wesentlichen Anteil daran haben, dass Brandenburg als einziges Bundesland im Osten seit dem Ende der DDR von SPD-Ministerpräsidenten regiert wird.

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