Berlin

Ramadan im Schatten des Gaza-Krieges: Der erste Biss in die Dattel schmeckt bitter

Bis zum 9. April feiern Muslime den Fastenmonat Ramadan – auch in Berlin. Doch Freude und Besinnlichkeit haben es angesichts der humanitären Krise in Gaza schwer.

Freitagsgebet der Ahmadiyya-Gemeinschaft in der Khadija-Moschee in Heinersdorf.
Freitagsgebet der Ahmadiyya-Gemeinschaft in der Khadija-Moschee in Heinersdorf.Benjamin Pritzkuleit

Der Palästinenser Ahmed El Khodary aus Gaza beantwortet die Frage, wie es ihm in diesem Ramadan gehe, auf seine Weise. Er kramt wortlos Fotos von seiner Familie hervor: Vater, ein Bruder, Cousins. Er zeigt die Fotos, eines nach dem anderen und murmelt bei jedem auf Englisch das Wort: tot.

Auf einem Foto ist ein Trümmerhaufen zu sehen. Das sei das Haus der Familie in Zentral-Gaza gewesen, sagt er. Auf einem anderen Bild lächelt ein junger Mann schüchtern in die Kamera. „Das ist mein anderer Bruder Ali, er hat überlebt. Aber ich kann ihn selten erreichen“, sagt der 30-jährige Palästinenser.

Berliner Zeitung

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