Bauen und Wohnen

Protest gegen Eigenbedarfskündigung in Friedrichshain-Kreuzberg: „Es ist wie ein Damoklesschwert“

Ein Aktionsbündnis setzt sich gegen die Umwandlung von Wohnraum und Eigenbedarfskündigungen ein. Vor dem Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg stellen sie Forderungen an die Koalitionsverhandlungen.

Erste Aktion des Bündnis „Wohnungsnot durch Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen stoppen“ vor dem Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg
Erste Aktion des Bündnis „Wohnungsnot durch Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen stoppen“ vor dem Rathaus Friedrichshain-KreuzbergJordis Antonia Schlösser/Ostkreuz

Nur mit einem Stopp-Schild ausgerüstet, stellt sich Friedrichshain-Kreuzbergs Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Die Grünen) an diesem Montagmorgen einer mannsgroßen Pappschere in den Weg. Mit einer Gruppe Aktivisten blockiert die Grünen-Politikerin, dass die Papphäuser links von ihr zerschnitten werden. Die Aktion steht symbolisch für den Kampf des Bündnis „Wohnungsnot durch Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen stoppen“. Die Scheren zerteilen die Häuser in Eigentumswohnungen. Das wollen das Bündnis und Bezirksvertreter verhindern.

„Es ist an der Zeit, zu handeln. In unseren Bezirken stehen sehr, sehr viele Wohnungen vor der Frage der Umwandlung“, sagt Herrmann. Umwandlung ist der Ausdruck dafür, wenn ein Mietshaus in selbstständige Eigentumswohnungen aufgeteilt wird. Anwesend sind neben Herrmann auch Cornelius Bechtler (Die Grünen), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste in Pankow, und Jochen Biedermann (Die Grünen), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr in Neukölln.

Berliner Zeitung

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