Mahnwache gegen rechts

Pony nach Sylt-Eklat: „Heute waren drei Faschos hier, mit Stiefeln, Scheitel und Reichsflagge“

Bei der Mahnwache gegen rechts auf Sylt waren am Samstag nur wenige Punks. Eine Demonstration ist auch für Sonntag geplant. Was halten Mitarbeiter des Pony-Clubs davon?

Die für ihre Protestcamps bekannte Initiative „Aktion Sylt“ hatte am Wochenende zu Demonstrationen aufgerufen, doch der Zulauf blieb gering.
Die für ihre Protestcamps bekannte Initiative „Aktion Sylt“ hatte am Wochenende zu Demonstrationen aufgerufen, doch der Zulauf blieb gering.Bodo Marks/dpa

Das Sylter Kampen, Drehort des Staatsaffären-auslösenden Videos rechtsextremer Sprechchöre, wirkt wie verlassen. „Das Paradebeispiel für alle Vorurteile, die man mit Sylt verbindet“ verspricht der Marco-Polo-Sylt-Reiseführer eigentlich, aber im „Pony“-Club, wo an Pfingsten „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zur Melodie von Gigi D’Agostinos „L’amour toujours“ gegrölt wurde, hält sich der Besuch am Samstagabend in Grenzen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite findet eine Mahnwache unter dem Motto „Laut sein gegen rechts!“ statt. Auf dem Parkplatz eines reetgedeckten Burberry-Geschäfts sitzen zwischen Reiserucksäcken und einer Dosenbierpalette drei Teilnehmer der Veranstaltung auf Campingstühlen und hören laut Musik, im Laufe des Abends steigt die Teilnehmerzahl noch auf sieben.

Berliner Zeitung

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