Die Charité, das Bettenhochhaus in Mitte: Susanne Reiche war überrascht, dass sie zu dieser Adresse gerufen wurde. Sie betreibt eine Privatpraxis und ist im privatärztlichen Bereitschaftsdienst in ganz Berlin unterwegs. Die Frau am Telefon versicherte, es handele sich um einen dringlichen Fall. Sie lag im 13. Stock auf einer neurologischen Station –Diagnose Herpes Zoster – und mit ihr der zweijährige Sohn. Der entwickelte nun eine Bindehautentzündung. „Offenbar war in diesem riesigen Bettenhaus kein Arzt verfügbar, der antibiotische Augentropfen hätte verabreichen können“, sagt Susanne Reiche.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
