Am kommenden Samstag zeigt sich Berlin von seiner queeren Seite. Am Christopher Street Day stehen Hunderttausende für die Sichtbarkeit der Rechte von queeren Menschen ein. Doch es wird auch Gegenprotest erwartet.
Bereits in den letzten Jahren kam es gerade in kleineren Städten rund um Berlin zu Gegendemonstrationen, Attacken und Störaktionen von Rechtsaußen. Insbesondere junge, aktionsorientierte Neonazis nutzen die Aktionen gegen die Pride-Veranstaltungen zur Mobilisierung. Auch in diesem Jahr waren Neonazis auf Pride-Paraden keine Seltenheit.

Zuletzt hatten Neonazis am 12. Juli in Bernau bei Berlin gegen den CSD mobil gemacht. Doch auch am 26. Juli ist eine Gegenkundgebung von Rechtsaußen angemeldet. Anmelder ist eine Einzelperson. 350 Teilnehmer werden erwartet, wie die Berliner Polizei bestätigte. Die Gegendemo trägt den Titel „Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung“. Im Netz wurde bereits für die Gegenveranstaltung auf einschlägigen Kanälen geworben. Sie soll ab 11.30 Uhr zwischen Leipziger Straße und Platz des 18. März stattfinden und sich – Stand jetzt – parallel zur Route des CSD bewegen. Auch am Nollendorfplatz sollen sie vorbeiziehen. Erfahrungsgemäß kann sich das allerdings bis zum Tag der Veranstaltungen noch ändern.
Die Polizei ist mit einem verstärkten Aufgebot im Einsatz, die Veranstalter sind im engen Austausch mit der Polizei. Zusätzlich sollen etwa 280 Ärzte und Sanitäter vor Ort sein, um medizinische Hilfe zu gewährleisten.
