Mit Tauchern, Drohnen und Metalldetektoren sind Polizisten am Donnerstag auf die Suche nach einem Mordwerkzeug gegangen. Mehrere Stunden durchsuchten sie eine Grünanlage um einen Teich an der Breitkopfstraße in Reinickendorf.
Hintergrund für die Suchaktion ist ein Tötungsdelikt im vergangenen Monat: Am 23. Mai fand die Polizei Yves Seigel tot in seiner Wohnung in der Breitkopfstraße 92. Er war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Tage tot – möglicherweise seit dem 15. Mai. Ein Bekannter hatte die Polizei zur Wohnung gerufen, weil er den 50-Jährigen nicht erreichen konnte.
Der oder die Täter hatten die Schränke durchwühlt. Ob Wertsachen geraubt wurden, ist noch nicht klar. Die 6. Mordkommission des Landeskriminalamtes geht davon aus, dass Ives Seigel Opfer eines Raubmordes wurde.
Wo entsorgte der Mörder die Tatwaffe?
Der 50-Jährige lebte seit Ende der 90er-Jahre in dem dreigeschossigen Wohnhaus, das unmittelbar neben dem Breitkopfteich steht. Seigel hatte eine fast hundertprozentige Sehbehinderung. In der beschaulichen Wohnanlage war er bekannt und galt als sehr freundlicher Mensch.
Am Donnerstag durchsuchten etwa 30 Beamte die Grünanlage, die sich um das Breitkopfbecken, einen Teich, zieht, sowie Büsche in den umliegenden Straßen. Denn die Polizei hält es für möglich, dass der oder die Täter, als sie die Tatwohnung verließen, das Tötungswerkzeug und andere Beweismittel dort entsorgten. Mit Suchstangen tasteten sie dort nach Stellen, wo der Boden aufgelockert war. Auch Metalldetektoren setzten die Beamten ein. Drohnen fotografierten und vermaßen das Gelände.

Gefunden wurde bis zum Nachmittag nichts. Mit welcher Waffe Seigel getötet wurde, sagen Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

