Berlin

Möbliertes Wohnen in Kreuzberg und Charlottenburg: Das Geschäft mit der Abzocke

Immer mehr Berliner fürchten Verdrängung durch das umstrittene Mietmodell. Bezirke wie Friedrichshain-Kreuzberg wollen gegensteuern.

Müllberge türmen sich seit Wochen an der Wohnanlage des Anbieters Habyt im Bezirk Mitte. Mieter fühlen sich im Stich gelassen.
Müllberge türmen sich seit Wochen an der Wohnanlage des Anbieters Habyt im Bezirk Mitte. Mieter fühlen sich im Stich gelassen.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

Statt Namen finden sich Nummern auf den Klingelschildern an der Wedekindstraße 25. 14 Wohnungen gibt es in dem Wohnhaus. Es gehört zu einem 1954 errichteten und mit einem Türmchen gekrönten Gebäuderiegel unweit der Karl-Marx-Allee. Nur vier Wohnungen sind erkennbar von einem Menschen mit einem Nachnamen bewohnt. Wer in den restlichen zehn Apartments lebt, verraten die Kombinationen aus Ziffern nicht.

Bernd Lützeler von der Anwohner-Initiative Weberwiese klärt auf. In dem Wohnhaus gebe es besonders viele möblierte und befristet vermietete Wohnungen. Die Mieter kämen und gingen. Den eigenen Namen an der Klingel anzubringen, lohnt sich offenbar nicht. Wohnungen mit wechselnden Mietern fänden sich in unterschiedlichem Ausmaß in allen zu dem Komplex zählenden Wohnhäusern.

Berliner Zeitung

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