Friedrichshain-Kreuzberg

Elternprotest in Friedrichshain: Sie wehren sich gegen Zwangsumzug der Schule

Die Ludwig-Hoffmann-Schule soll umziehen, die Nachbarschule soll das Gelände übernehmen. Eltern sind verärgert über die Pläne des Bezirks.

Kritik an Schulverwaltung: Eltern der Ludwig-Hoffmann-Grundschule wehren sich gegen den Umzug.
Kritik an Schulverwaltung: Eltern der Ludwig-Hoffmann-Grundschule wehren sich gegen den Umzug.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Es ist eng im zehnten Stock des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg. Drei Stunden lang diskutiert der Sonderausschuss über die Ludwig-Hoffmann-Grundschule (LHS). Denn der Bezirk will, dass diese Schule an einen anderen Standort umzieht. Aber viele Eltern in dem Kiez südlich der Frankfurter Allee sind gegen diese Idee und wollen gehört werden.

Es geht also längst nicht nur um Raumpläne oder Bauphasen. Im Zentrum stehen die Fragen: Welche Rolle spielt eine Schule für einen bestimmen Kiez? Und was geht verloren, wenn diese Schule einfach aus ihren bisherigen Strukturen gerissen wird?

Die Ludwig-Hoffmann-Schule ist eine inklusive Grundschule im Samariterkiez, die für viele Familien mehr ist als nur ein Lernort. Die Elterninitiative spricht von einem „Herzstück des Viertels“, das besonders durch gewachsene soziale Strukturen geprägt sei. Doch die Bezirksverwaltung plant, die LHS langfristig auf das Gelände des ehemaligen SEZ an der Landsberger Allee umzusiedeln. Dort, knapp zwei Kilometer entfernt, soll ein Neubau für eine Grundschule entstehen.

Berliner Zeitung

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