Linksextremisten wollen wohlhabende Bürger künftig direkt angreifen. Entsprechend besorgt schauen Polizei und Verfassungsschutz derzeit auf ein über fünf Seiten langes Pamphlet, das unter der Überschrift „Villenviertel lahmlegen“ in der Szene kursiert.
Unter dem Motto „Follow the money“ sollen Reiche „persönlich in Haftung“ genommen und aus ihren Villen gejagt werden. Die Autoren bekennen sich zu einer Brandstiftung im April an der Clayallee, Ecke Pücklerstraße. Dort wurde ein Trafohaus zur Stromversorgung des Viertels angezündet. Auch ein Mobilfunkmast wurde Ziel eines Brandanschlags.
In der vierteljährlich erscheinenden Postille, die sich „Autonomes Blättchen“ nennt, holen die Verfasser in martialischen Worten zu einem Rundumschlag gegen die Bewohner des Viertels aus. In menschenverachtendem Ton ist der Text abgefasst, es heißt zum Beispiel: Reiche „in einen Sack stecken und draufhauen“, um sich ihrer Herrschaft zu entledigen. Aufgerufen wird zur „Plünderung der Supermarktketten“ und „Zerstörung der Villen“, zu „revolutionären Enteignungen durch den ‚Mob‘“.
Auch der israelischen Botschaft sollte der Strom gekappt werden
Die Verfasser träumen von der „militanten Intervention der Besitzlosen“ und davon, dass „ein wütender Mob die Besitzenden von der Last ihres Besitzes befreit“. Dann werden konkrete Namen genannt von Bewohnern und Straßen, in denen sie leben – Namen von reichen russischen Geschäftsleuten und ukrainischen Oligarchen.
Auch der marokkanische Botschafter, der in Schmargendorf wohnt, bekommt sein Fett weg, weil sein Land ein Migrationsabkommen mit der EU abgeschlossen hat, das Migranten den Weg nach Europa erschweren soll.

