Linksextremismus

Linksextreme wollen Villenviertel angreifen

In Grunewald gab es einen Brandanschlag auf die Stromversorgung. In einem fünfseitigen Papier schwadroniert die „Vulkangruppe“ darüber, wie man reiche Menschen attackieren kann.

Der Hundekehlesee im Berliner Ortsteil Grunewald
Der Hundekehlesee im Berliner Ortsteil Grunewaldwww.imago-images.de

Linksextremisten wollen wohlhabende Bürger künftig direkt angreifen. Entsprechend besorgt schauen Polizei und Verfassungsschutz derzeit auf ein über fünf Seiten langes Pamphlet, das unter der Überschrift „Villenviertel lahmlegen“ in der Szene kursiert.

Unter dem Motto „Follow the money“ sollen Reiche „persönlich in Haftung“ genommen und aus ihren Villen gejagt werden. Die Autoren bekennen sich zu einer Brandstiftung im April an der Clayallee, Ecke Pücklerstraße. Dort wurde ein Trafohaus zur Stromversorgung des Viertels angezündet. Auch ein Mobilfunkmast wurde Ziel eines Brandanschlags.

In der vierteljährlich erscheinenden Postille, die sich „Autonomes Blättchen“ nennt, holen die Verfasser in martialischen Worten zu einem Rundumschlag gegen die Bewohner des Viertels aus. In menschenverachtendem Ton ist der Text abgefasst, es heißt zum Beispiel: Reiche „in einen Sack stecken und draufhauen“, um sich ihrer Herrschaft zu entledigen. Aufgerufen wird zur „Plünderung der Supermarktketten“ und „Zerstörung der Villen“, zu „revolutionären Enteignungen durch den ‚Mob‘“.

Auch der israelischen Botschaft sollte der Strom gekappt werden

Die Verfasser träumen von der „militanten Intervention der Besitzlosen“ und davon, dass „ein wütender Mob die Besitzenden von der Last ihres Besitzes befreit“. Dann werden konkrete Namen genannt von Bewohnern und Straßen, in denen sie leben – Namen von reichen russischen Geschäftsleuten und ukrainischen Oligarchen.

Auch der marokkanische Botschafter, der in Schmargendorf wohnt, bekommt sein Fett weg, weil sein Land ein Migrationsabkommen mit der EU abgeschlossen hat, das Migranten den Weg nach Europa erschweren soll.

Alle angesprochenen Institutionen und namentlich Erwähnten befinden sich in einem Radius von 300 Metern vom abgebrannten Trafohaus entfernt. Den Verfassern ist es dennoch wichtig, auch gegen Israel auszuteilen. Auch wenn sich die israelische Botschaft zwei Kilometer entfernt befindet, so hoffen die Linksextremen doch, dass auch die Botschaft von ihrer „kleinen Protestnote“ betroffen war. Denn die Botschaft habe Druck auf das zentrale Gedenken zur Befreiung Buchenwalds und des Mittelbaus Dora ausgeübt, um den deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm auszuladen. Der Grund für den Protest des Botschafters sind Boehms Ansichten zur Lösung des Nahostkonfliktes. Unter anderem schlägt der linke Philosoph eine „Einstaatenlösung“ vor.