Kommentar

Pro Silvesterparty am Brandenburger Tor: Kai Wegner, streichen Sie nicht den Zuschuss

Die Idee ist umstritten: Soll die private Party am Brandenburg Tor weiter gefördert werden. Unser Autor ist dafür – denn die Touristen werden sowieso kommen und nerven.

Alle Jahre wieder: Bei der Silvesterparty am Brandenburger Tor feiern vor allem Touristen.
Alle Jahre wieder: Bei der Silvesterparty am Brandenburger Tor feiern vor allem Touristen.dpa

Touristen nerven. Nicht umsonst ist ein Modewort dieser Zeit der Fluch des Overtourism, also von zu viel Tourismus in beliebten Urlaubsregionen. Auch in Berlin sind viele genervt. Gestern erst wieder blieben drei Touristen einfach mitten auf der Warschauer Straße stehen, um auf ihr Handy zu starren. Die Berliner Autofahrer waren genervt und hupten. Aber Touristen glauben nun mal, dass ihnen die Stadt gehört, in der sie gerade zu Gast sind – das tun auch Berliner in Prag, Bangkok oder Paris. Sie machen Lärm und Dreck und stehen im Weg rum.

Aber Touristen sind nun mal wichtig für eine Stadt wie Berlin, deshalb ist es auch falsch, dass der Berliner Senat den öffentlichen Zuschuss für die große Silvesterparty am Brandenburger Tor streicht. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner von der CDU sagte: „Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren.“ Die genaue Höhe der Förderung für den privaten Veranstalter ist nicht ganz klar und liegt irgendwo zwischen 500.000 und einer Million Euro.

Berliner Zeitung

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