Praxen nicht verantwortlich

Längere Wartezeiten in Berlins Arztpraxen: Darauf müssen sich Patienten nun einstellen

Zum Jahresbeginn kann es voll werden in Berliner Wartezimmern. Grund ist eine technische Umstellung. Betroffen sind unter anderem E-Rezepte und elektronische Patientenakten.

Patienten warten in einem überfüllten Wartezimmer darauf, aufgerufen zu werden.
Patienten warten in einem überfüllten Wartezimmer darauf, aufgerufen zu werden.Patrick Pleul/dpa

Patienten müssen sich auf längere Wartezeiten in Berlins Arztpraxen einstellen. Wie die Kassenärztliche Vereinigung jetzt mitteilt, kann es zu Jahresbeginn teilweise zu „organisatorischen Verzögerungen“ kommen. Als Grund nannte die KV „technische Anpassungen in der bundesweiten Telematikinfrastruktur (TI)“.

In manchen Praxen wurden den Angaben zufolge bestimmte Komponenten noch nicht vollständig ausgetauscht, sodass einige digitale Anwendungen zwischenzeitlich nicht genutzt werden können. „Darunter E-Rezepte, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU), elektronische Arztbriefe sowie der Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA)“, so die KV. „Auch das Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte kann zeitweise eingeschränkt sein.“

KV Berlin bittet um Verständnis bei Verzögerungen

Die KV Berlin legt Wert auf die Feststellung, dass die Praxen oft nicht verantwortlich für Verzögerungen seien. Vielmehr spielten Lieferengpässe eine Rolle.

„Wir bitten um Verständnis, falls es zu Jahresbeginn vereinzelt zu längeren Wartezeiten in den Berliner Arztpraxen kommt“, so der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung. „Die KV Berlin steht in engem Austausch mit ihren Mitgliedern und hat sie über alle Kommunikationskanäle auf die technischen Änderungen vorbereitet.“