Berlin

Kultursenator Joe Chialo stellt sich Demonstranten: „Kultur ist die Schwerindustrie Berlins“

Berlin will 2025 etwa 100 Millionen Euro weniger für die Kultur bereitstellen. Am Brandenburger Tor protestierten Künstler, unter anderem der Schauspielstar Lars Eidinger.

Berlins Kultursenator Joe Chialo sprach spontan am Brandenburger Tor.
Berlins Kultursenator Joe Chialo sprach spontan am Brandenburger Tor.Markus Lenhardt/dpa

Kultursenator Joe Chialo (CDU) steht am Mittwochmittag im Anzug auf einer improvisierten Bühne vor dem Brandenburger Tor und blickt in Hunderte skeptische Gesichter. „Kultur ist die Schwerindustrie Berlins“, sagt er. Kein Applaus, einige Buhrufe, Stille.

Das Bündnis #BerlinIstKultur hat zu einer Demonstration gegen die Kürzungen des Kulturetats in Berlin aufgerufen. Dass Chialo überhaupt gekommen ist, zeugt zumindest davon, dass ihm die Sache nicht egal ist. Im Programm angekündigt war sein kurzer Redebeitrag nicht – und beliebt ist er bei den Demonstrierenden auch nicht. „Ciao Chialo“ hat ein Demonstrant auf sein Plakat geschrieben, ein anderer „CDU-Sparhammer verhindern“. Etwa tausend Menschen sind nach Angaben der Polizei gekommen, um gegen die Kürzungen zu demonstrieren. Die Veranstalter sprechen von mehr als doppelt so vielen.

Berliner Zeitung

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