Die Zerstörung, die ihr illegaler Einsatz in der Silvesternacht in Berlin angerichtet hat, ist enorm: Kugelbomben. In Schöneberg beschädigte eine einzige davon 36 Wohnungen und verletzte mehrere Menschen, bundesweit gab es auch Todesfälle. Dabei dürfen diese Feuerwerkskörper keinesfalls von Laien abgefeuert werden. Als sogenanntes Großfeuerwerk der Kategorie F4 unterliegen sie in Deutschland sehr strengen Beschränkungen: Nur staatlich geprüfte Feuerwerker dürfen sie kaufen und einsetzten. Sie schießen die Kugeln dann mithilfe von Rohren in den Himmel, und erst in etwa 100 Metern Höhe wird die hochgefährliche Sprengladung gezündet. Dort oben richtet die Explosion keinen Schaden an.
Wie aber gelangten diese Sprengsätze dann in die Hände der Silvester-Randalierer? „Kugelbomben lassen sich erschreckend einfach online kaufen“, sagte Felix Martens der Berliner Zeitung. Er ist Vorstand des Bundesverbands für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk „Ein paar Klicks, und mit ein wenig Glück ist das Feuerwerk aus dem Ausland in wenigen Tagen bei Ihnen.“ Die Polizei habe einfach nicht die Ressourcen, den Onlinehandel zu unterbinden.

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