Gesundheit und Technologie

Kommentar zur neuen E-Patientenakte: Besser eine schlechte ePA als gar keine?

Deutschland hat bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens noch Luft nach oben. Eine elektronische Patientenakte ist ein wichtiger Schritt – wenn sie gut gemacht ist.

Eine Ärztin geht mit einer Patientin deren ePA durch.
Eine Ärztin geht mit einer Patientin deren ePA durch.Joseffson/imago

Kurz vor Ablauf seiner Amtszeit hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die elektronische Patientenakte (ePA) bundesweit gestartet. Seit Ende April läuft das digitale Projekt an – mit schwer kalkulierbaren Risiken. Lücken im System sind nach wie vor nicht geschlossen. Die Strategie scheint zu sein: Besser eine ePA mit Mängeln als gar keine.

Großer Ehrgeiz der politisch Verantwortlichen beim Gebrauch neuer Technologie ist grundsätzlich begrüßenswert. Er ist auch nötig. Studien zufolge belegt Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens im europäischen Vergleich einen der hinteren Plätze und müsste in deutlich größeren Schritten als bisher vorankommen. Allein schon die demografischen Herausforderungen zwingen dazu. Immer weiter geht die Schere auseinander zwischen der Zahl derer, die altersbedingt auf medizinische Hilfe angewiesen sind, und denjenigen, die sich um sie kümmern.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar