Die Gänge winden sich wie ein Labyrinth durch den Raum: von Bambusstäben gesäumte Pfade, an deren Boden glatte Kieselsteine und dunkle Steinplatten liegen. Shaul Margulies, 46, groß, kurzes Haar, führt über diese Pfade durch das japanische Restaurant Zenkichi in der Johannisstraße in Berlin-Mitte, sein „Baby“. Noch vor zwei Jahren, erzählt er, bekamen rund hundert Gäste hier jeden Abend authentische japanische Gerichte serviert in Separees an Holztischen hinter Bastvorhängen. Die Speisen trugen so ausgefallene Namen wie Trüffel Chawan-mushi oder Hiyashi Tsukimi Udon. Die Gäste sollten vergessen, wo sie sind, sagt Margulies. Nicht im grauen Berlin, sondern irgendwo in einer schmalen Seitengasse von Tokio. „So was gab es vorher nicht in Berlin“, sagt er und klingt wehmütig dabei.

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