In Brandenburg und in Berlin ist in mehreren Supermärkten Kokain entdeckt worden. Wie die Berliner Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden in den Morgenstunden durch Mitarbeiter jeweils verdächtige Pakete aufgefunden. Wie viele Betäubungsmittel genau gefunden wurden, ist unklar. Gegen Nachmittag teilte eine Sprecherin mit, Tests hätten bestätigt, dass es sich bei den verdächtigen Substanzen um Kokain gehandelt habe.
Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert sich zu dem Fund auf X. „Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme“, schreibt Stephan Weh. Der Preis auf der Straße sei „stabil“, der Reinheitsgehalt steige immer weiter. „Da überrascht es nicht, dass ab und zu mal eine Ladung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden. Die jeweiligen Netzwerke kalkulieren solche Verluste mit ein“, so Stephan Weh.
Immer wieder kommt es zu Kokainfunden in Supermärkten. So waren 2014 in insgesamt fünf Supermärkten in Berlin und Brandenburg Kisten mit Kokain gefunden worden. Eine Rekonstruktion ergab, dass die 150 Bananenkisten mit dem Kokain von Kolumbien über Rotterdam und Hamburg in Berlin und Brandenburg landeten.
Was war der größte Kokainfund der Brandenburger Polizei?
Auch im vergangenen Jahr fand die Polizei Kokain in Bananenkisten. Bei einem Obst- und Gemüse-Großhändler in Brandenburg stellte die Polizei eine Rekordmenge sicher. Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Landes Brandenburg beschlagnahmten im März vergangenen Jahres 1200 Kilogramm Kokain. „Das ist nach dem Kokainfund im letzten Jahr die bisher größte in Brandenburg sichergestellte Menge“, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam.

