„Kein Kavaliersdelikt“

Illegale Untervermietung in Berlin: Warum viele Mieter ihre Wohnung verlieren könnten

Untervermietungen gehören in Berlin längst zum Alltag – doch wer zu viel Geld verlangt, riskiert den Verlust seiner Wohnung. Ein Experte erklärt, worauf es ankommt.

In Berlin-Mitte sind Untermietverhältnisse besonders verbreitet. Für WG-Zimmer werden dort teils über 1000 Euro verlangt. In einem Fall muss sich ein Mieter nun vor Gericht verantworten.
In Berlin-Mitte sind Untermietverhältnisse besonders verbreitet. Für WG-Zimmer werden dort teils über 1000 Euro verlangt. In einem Fall muss sich ein Mieter nun vor Gericht verantworten.Sabine Gudath via www.imago-images.de

In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Mieten in Berlin mehr als verdoppelt. Grund dafür ist nicht nur die geringe Neubautätigkeit, sondern auch die Mietpreisbremse, die die Wohnungskrise eigentlich entschärfen sollte. Das Problem: Sie gilt nur für Bestands-, nicht aber für Neubauten. Daraus resultiert eine wachsende Diskrepanz zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten – was wiederum dazu führt, dass immer weniger Menschen in Berlin noch einen Umzug wagen, weil sich die meisten die Mieten der Neubauten schlicht nicht leisten können.

So kommt es immer häufiger vor, dass Alleinstehende oder Paare in großen Altbauwohnungen mit drei bis fünf Zimmern leben, unter hohen Miet- und Energiekosten leiden, sich räumlich jedoch nicht verkleinern können, weil sich auf dem Berliner Wohnungsmarkt keine bezahlbare Alternative finden lässt.

Berliner Zeitung

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