Warum eigentlich ist im Urlaub alles schöner als zu Hause? Ist doch so! In der Toskana ist es 32 Grad heiß, die Sonne brennt vom Himmel, kein Lüftchen weht, aber niemand ist genervt, alle sagen: „Tollstes Urlaubswetter.“ In Berlin ist es 32 Grad heiß, die Sonne brennt vom Himmel, kein Lüftchen weht, aber fast alle sind genervt und sagen: „Scheiß Hitze.“
Und dann die Sache mit den Übernachtungen. Meist schwärmen alle. In Wien haben wir eine bizarre Ferienwohnung: die Waschmaschine von 1980, der Eierschneider von 1950, im Bücherregal Übersetzungen von Molière in altdeutscher Schrift von 1890. Überall Krempel, sogar Rentenüberweisungen in den Schubladen. Das Ganze sieht aus, als hätte Oma ihre Wohnung schnell verlassen, um kurz einzukaufen, ist dann aber nicht zurückgekehrt. Den Erben fiel nichts anderes ein, als die Wohnung genau so zu vermieten. Der muffige Charme ist schwer gewöhnungsbedürftig, bekommt aber Bestbewertungen im Internet.

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