Obdachlosigkeit

„Wir leben in keinem Sozialstaat“: Unterwegs mit dem Hitzebus in Berlin

Bei hohen Temperaturen brauchen Obdachlose mehr Schutz. Mitarbeiter des Hitzemobils verteilen Essen und Getränke an Bedürftige. Ein Nachmittag mit den Hitze-Helfern.

Fahrer Jens Schulz und sein Kollege Andre verteilen Bananen, Wackelpudding, Traubenzucker und Wasser an Obdachlose. Gerade im Sommer sind Elektrolyte wichtig.
Fahrer Jens Schulz und sein Kollege Andre verteilen Bananen, Wackelpudding, Traubenzucker und Wasser an Obdachlose. Gerade im Sommer sind Elektrolyte wichtig.Stephanie Steinkopf/Berliner Zeitung

„Die Kohle ist in Berlin da, aber der Wille fehlt“, sagt Jens Schulz. Er trägt ein blaues Leibchen, nimmt eine Zigarette aus der Packung, steckt sie sich in den Mund. Schulz fährt an diesem warmen Tag den Hitzebus der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße. Auf Außenstehende mag er rau wirken.

Der Job zwingt ihn dazu – jede Tour ist eine Reise in das Elend Berlins. „Es gibt Fälle, die mich in ruhigen Minuten heimsuchen“, sagt er. Auch während dieser Tour gibt es einen Moment, wo dem erfahrenen Sozialarbeiter der Atem stockt.

Berliner Zeitung

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